Hallo Kaninchenfreunde,

in jedem Frühjahr kommen oft dieselben Fragen. Es wird wärmer, die Sonne scheint und man möchte seinen Kaninchen ein schönes, aber auch sicheres Außengehege bauen. Vor 3 Jahren standen wir auch das erste Mal vor dieser Aufgabe. Eine Überlegung war uns besonders wichtig: Wie sichert man nach unten ab? Die Kaninchen sollen nicht raus, andere Tiere nicht rein kommen. Wir entschieden uns an den Seiten Draht einzugraben, 60 cm tief. Was passierte? Die Erdhaufen im Gehege wurden immer größer und so entschlossen wir uns mal alles aufzubuddeln. Das Ergebnis: Circa 1 Jahr später buddelten wir einen Gang auf, der circa 10-20 Meter vom Gehege endete. Sie hatten sich sogar unterm Gewächshaus lang gebuddelt und waren fast beim Nachbarn wieder rausgekommen. Diese Variante hat sich also bei uns nicht als sicher herausgestellt.

Ein Jahr später, diesmal bei mir selbst im Garten, sollte wieder ein Gehege gebaut werden. Diesmal größer, circa 16m² groß. Wir entschieden uns diesmal eine Betonsohle zu gießen und den Draht darin zu befestigen. Diese Variante kostet zwar mehr, ist aber sicher. Auf diese Sohle kamen circa 30-40cm Erde. Die Kaninchen können nun graben (und das tun sie wie verrückt), kommen aber nicht raus.

Leider hat dann natürlich Rasen keine Chance. Aus diesem Grund haben wir uns in diesem Jahr entschieden anzubauen. Circa 5-6 m² kommen dazu. Wieder haben wir eine Sohle gegossen. Diesmal habe ich die Arbeitsschritte fotografiert und will sie euch hier vorstellen. In einer ähnlichen Weise, kann man selbstverständlich auch ein normales Gehege bauen.

 

Die Ausgangsituation:

 

Das war nun das Fleckchen Erde, was bebaut werden sollte. Im Hintergrund ist der eigentliche Kaninchenstall. Im Vordergrund, ein ehemaliges Blumenbeet.

 

Arbeitsschritt 1:



Als erstes musste viele Schubkarren Erde abtransportiert werden. Diese wurde von alten Blumenzwiebeln befreit und erstmal an anderer Stelle zwischengelagert.

Arbeitsschritt 2:


Auf die Erde kommt nun ein Gitter, welches extra bei Betonierungen eingesetzt wird. Der Sinn hierin ist, dass der Beton später nicht reißt. Man nennt das ganze deshalb auch „Stahlbeton“.


Arbeitsschritt 3:

An den Seiten werden nun die Balkenträger in die Erde gesteckt. Die hat den Sinn, dass das Holz der tragenden Balken nicht in der Erde ist und daher nicht so schnell verrottet.



Arbeitsschritt 4:



Nach dem Annrühren des Betons, wird dieser nun gleichmäßig verteilt. Damit später das eventuelle Regenwasser ablaufen kann, werden, in den noch feuchten Beton kleine Wasserlöcher gestochen. Ein Durchmesser von 1cm reicht vollkommen aus.




Arbeitsschritt 5:


Nun werden die zurechtgesägten Holzstücke angebaut. Zunächst werden die vertikalen, tragenden Balken in der Verankerung festgeschraubt. Danach werden die Querbalken ebenfalls festgeschraubt. Nach diesem Schritt haben wir außerdem noch optische Unebenheiten ausgeglichen. So wurde zum Beispiel an der hinteren Seite noch eine Querstrebe befestigt um die Höhe auszugleichen.


Arbeitsschritt 6:


Nun wird der Draht befestigt. Hierzu eignen sich besonders solche Kupferschrauben mit Unterlegscheibe. Man fängt an einer Seite an. Am besten macht man dies zu Zweit. Einer zieht den Draht straff, der Andere schraubt.


Arbeitsschritt 7:



Da man das Gehege ja auch mal saubermachen muss, wollten wir noch eine Tür einbauen. Da das Gehege nur 1,20m hoch ist würde sich auch ein klappbarer Deckel anbieten. Da in unserem Fall die Kaninchen nur in den Gehegeteil kommen, wenn der Rasen schön hoch gewachsen ist und sie danach wieder in den großen Teil wandern (während der Rasen nachwächst), reicht uns eine kleine Tür. Wie auf dem Foto zu sehen ist, wurde sie mit 2 Scharnieren befestigt und hat an der Außenseite einen Riegel.


Arbeitsschritt 8:

An der Außenseite wird der Draht noch einmal mit Beton mit der Betonsohle verbunden. So kann wirklich keiner rein und keiner raus. Dann wird wieder Erde auf den Beton geschüttet und festgetreten. Zum Schluss wird auch oben Draht gespannt und festgeschraubt. Hier kann man natürlich auch Holz nehmen, um einen Regenschutz zu bauen. Da bei uns aber der Rasen die Sonne braucht, haben wir uns für Draht entschieden.



Und schon können die neuen Bewohner einziehen.


Verfasst von Anja W.

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